Ermittlungen im „Fall Ayleen“ - Beschuldigter räumt Tötung ein

06.09.2022 | UPDATE


UPDATE vom 06.09.2022:
  „Fall Ayleen“ – Beschuldigter räumt Tötung ein

Im Rahmen einer mehrstündigen Vernehmung durch Beamte der Kriminalpolizei und den sachleitenden Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Gießen hat der Beschuldigte am vergangenen Freitag die Tötung der 14-jährigen Ayleen eingeräumt. Zudem führte der Beschuldigte die Polizei zu der im Bereich eines Feldwegs im Landkreis Gießen gelegenen Tatörtlichkeit. Auch zeigte er den Ermittlerinnen und Ermittlern den Ablageort weiterer Kleidungsstücke der Verstorbenen. Die Kleidung wird aktuell auf serologisches Spurenmaterial im Hessischen Landeskriminalamt untersucht.

Der geständigen Einlassung des Beschuldigten waren umfangreiche Ermittlungen der 30-köpfigen Soko „LACUS“ und der Staatsanwaltschaft Gießen vorausgegangen. Seit der Übernahme durch die hessischen Behörden wurden mehrere Zeugen vernommen, eine Vielzahl von Spuren ausgewertet und aufwändige rechtsmedizinische und digitalforensische Untersuchungen – insbesondere Handy-, Funkzellen, GPS- sowie Geodatenanalysen – vorgenommen. Hierdurch gelang es den Strafverfolgungsbehörden ein beweiskräftiges Bewegungsprofil des Beschuldigten zu erstellen und sich ein konkretes Vorstellungsbild von dem etwaigen Tatablauf zu verschaffen. Nach Vorhalt dieser Ermittlungsergebnisse räumte der die Tat anfänglich noch bestreitende Beschuldigte im Beisein seines Verteidigers schließlich ein, den Tod von Ayleen in der Nacht vom 21. auf den 22.07.2022 durch körperliche Gewalteinwirkung herbeigeführt und den Leichnam anschließend im Teufelsee bei Echzell versenkt zu haben.

Aus ermittlungstaktischen Gründen können keine weiteren Angaben zu der Vorgeschichte der Tat, den genauen Todesumständen und der Motivlage gemacht werden. 

06.09.2022 | PPMH | Ac.


 UPDATE vom 17.08.2022Absuche des Teufelsees im Wetteraukreis

Im Zusammenhang mit dem Fall Ayleen führt die Polizei heute (17.08.2022) erneut eine Absuche des Teufelsees im Wetteraukreis durch.

Die Staatsanwaltschaft Gießen und die Ermittlerinnen und Ermittler der Soko "Lacus" erhoffen sich, weitere tatrelevante Spuren sichern und Beweismittel auffinden zu können.

Neben einer Einsatzeinheit der Hessischen Bereitschaftspolizei, kommen bei der Absuche Polizeitaucher aus Rheinland-Pfalz, ein Sonar-Boot des DLRG Frankfurt am Main sowie eine Drohne der Polizeifliegerstaffel der hessischen Polizei zum Einsatz.

Vor Ort steht Ihnen ein Pressesprecher der Polizei für Auskünfte betreffend die Suchmaßnahmen zur Verfügung.

17.08.2022 | PPMH | Ac


Übernahme der Ermittlungen im „Fall Ayleen“ durch die Staatsanwaltschaft Gießen und das Polizeipräsidium Mittelhessen


Gießen: Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Mordes zum Nachteil der 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg wurde zwischenzeitlich an die Staatsanwaltschaft Gießen abgegeben. Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist davon auszugehen, dass die Jugendliche in Hessen zu Tode gekommen ist.

Die polizeilichen Ermittlungen werden nunmehr in der Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums Mittelhessen von der aus rund 30 Beamtinnen und Beamten bestehenden Soko „Lacus“ mit Hochdruck fortgeführt.

Am Donnerstagabend, den 21.07.2022, verschwand die 14 Jahre alte Ayleen aus Gottenheim. Eine unverzüglich eingeleitete Vermisstenfahndung der Polizei Freiburg verlief zunächst erfolglos.

Am Freitagnachmittag, den 29.07.2022, wurde der Leichnam des Mädchens in einem See bei Echzell (Wetteraukreis) aufgefunden. Aufgrund der Auffindesituation und der Gesamtumstände ergab sich der Verdacht eines Gewaltverbrechens.

Bereits am Vormittag des gleichen Tages konnte ein Tatverdächtiger im Bereich Friedrichsdorf durch Spezialeinheiten festgenommen werden.

Bei dem 29 Jahre alten Beschuldigten handelt es sich um einen vorbestraften Mann aus dem Lahn-Dill-Kreis. Gegen den die Tat bestreitenden Beschuldigten erging Haftbefehl wegen u.a. des dringenden Verdachts eines vorsätzlichen Tötungsdelikts. Der dringende Tatverdacht gründet sich insbesondere auf Ergebnisse der Handy- und Funkzellendatenauswertungen sowie dem Auffinden von persönlichen Gegenständen der Verstorbenen in der Wohnung des Beschuldigten.

Die weiteren Ermittlungen haben zudem Anhaltspunkte dafür ergeben, dass sich der Beschuldigte am Abend des 21.07.2022 u.a. im Bereich eines an der BAB 5 gelegenen Parkplatzes Höhe Bruchsal in Fahrtrichtung Frankfurt aufgehalten haben könnte.


Nach den bisherigen Erkenntnissen nutzte der Beschuldigte am Tattag das abgebildete Fahrzeug:

Das abgebildete Fahrzeug soll von dem Beschuldigten am Tattag benutzt worden sein


Die Staatsanwaltschaft und die Polizei in Gießen fragen nun:

Wer hat den Pkw am Donnerstagabend, den 21.07.2022, im Bereich des Autobahnparkplatzes Höhe Bruchsal (BAB 5 Richtung Norden) gesehen?
Wer hat den Pkw in der Zeit von Donnerstagnacht, 21.07.2022, bis Freitag, den 29.07.2022 im Bereich des Teufelsees bei Echzell (Wetteraukreis) gesehen?
Wer kann Angaben zu Personen im Umfeld des Fahrzeugs oder sonstigen Auffälligkeiten machen?

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Gießen entgegen
unter der Telefonnummer 0641/7006-6555 oder
online unter der E-Mail: SOKO-LACUS-Hinweise.ppmh@polizei.hessen.de

16.08.2022 | PPMH | Ac.