Aktion-MAX

MAXimal mobil bleiben – mit Verantwortung!

Verkehrspräventionsaktion für Seniorinnen & Senioren


„Fit, mobil und sicher am Straßenverkehr bis ins hohe Alter teilnehmen!“ Ein schöner Wunsch, den immer mehr ältere Menschen haben. Die Fakten des demographischen Wandels sprechen klar für sich. Gerade im Alter lassen allerdings unterschiedliche physische und sensorische Fähigkeiten sowie Leistungen nach und können sich negativ auf die Sicherheit im Straßenverkehr auswirken. Demgegenüber verfügen ältere Fahrer über Routine sowie Fahrerfahrungen und sind vorsichtiger und defensiver unterwegs. Die Älteren haben zudem eine deutlich geringere Fahrleistung als die jüngeren Verkehrsteilnehmer.

Bei der „Aktion MAX“ handelt es sich um ein Verkehrspräventionsprogramm der Polizei Hessen für Seniorinnen und Senioren.

Fotocollage MAX-Aktionen

 

Die Idee und der Ursprung der Aktion MAX kommen vom Polizeipräsidium Mittelhessen. Auf Initiative des Polizeipräsidiums kam es in Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat von Stadt und Landkreis Gießen im Jahr 2012 zu einer Bewertung der Bevölkerungs- und Verkehrsunfallentwicklung der Generation 65plusSind heute circa 1/5 der Menschen 65 Jahre alt oder älter, werden bis zum Jahr 2050 etwa 1/3 der Bevölkerung der Generation 65plus angehören. Durch diesen Anstieg wird der Anteil älterer Menschen, die noch aktiv und in allen Verkehrsarten am Straßenverkehr teilnehmen, deutlich ansteigen.

Logo MAXimal mobil bleiben - mit Verantwortung!


Aus dieser Prognose für die Zukunft bzw. als Resultat des demografischen Wandels ergab sich für die Ideengeber die Notwendigkeit der Aktion MAX. Inzwischen handelt es sich MAX um ein   landesweites Programm der Polizei Hessen, das seit 2016 flächendeckend in allen hessischen Polizeipräsidien umgesetzt wird.

Zentrales Element der Aktion MAX ist ein vielfältiger Themenbaukasten, der unter anderem mit Vorträgen, Filmen, Simulationen und Tests gefüllt ist. In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartnern gibt es ein breites Angebot, vom Workshop „Gut hören tu ich schlecht – Schlecht sehen tu ich gut“, oder der Veranstaltung „Mobilität auf zwei Rädern – Mobilität mit und ohne Motor“, einem speziellem Pedelec-Training bis hin zum Pkw-Sicherheitstraining für Seniorinnen und Senioren oder dem Rollator-Training.

Fotocollage Workshops Aktion MAX

Allen Themenfeldern ist es gemeinsam, die Mobilität im Alter, sei es als Autofahrer, Bus- und Bahn-Nutzer, mit dem Pedelec oder als Radfahrer sowie als Fußgänger, möglichst lang und sicher zu erhalten.

 Faltblatt MAXimal (1,4 MB)

Die eigens bei der Direktion Verkehrssicherheit/Sonderdienste eingerichtete Geschäftsstelle Verkehrssicher-in-Mittelhessen füllt die Präventionsarbeit rund um den Straßenverkehr mit Leben und entwickelt immer neue und zeitgemäße Ideen, um die Sicherheit auf mittelhessischen Straßen zu erhöhen, das Gefahrenbewusstsein und das Verständnis der unterschiedlichen Verkehrsbeteiligungen untereinander zu verbessern und letztlich die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr zu senken. Dabei liegen die Belange der schwächeren Verkehrsteilnehmenden Verkehrssicher-in-Mittelhessen besonders am Herzen.

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Zusammen mit der Aktion BOB gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr für junge Verkehrsteilnehmende im Alter von 18 bis 24 Jahren bildet die Aktion MAX für die Generation 65plus die Hauptsäulen von Verkehrssicher-in-Mittelhessen.

Grafik: Verkehrssicher-in-Mittelhessen - Haus (Dachorganisation VIM)

Grafik: VIM-Haus (Dachorganisation)

Menschen, die älter werden, machen viele charakteristische Erfahrungen. Sie können mit vielen Lebenssituationen besser umgehen als früher und verfügen über mehr und spezielleres Wissen als in jungen Jahren sowie einen Erfahrungsschatz, den sie für sich und andere Menschen nutzen können. Die jüngeren Jahrgänge der Generation 65plus haben heute schon einen Motorisierungsgrad von annähernd 90 %, da sie ihre Führerscheine bereits allesamt in jungen Jahren erworben haben und im Alter nicht auf die gewohnten Vorzüge des Automobils verzichten möchten.

Senior mit dem MAX-Anhänger im Rückspiegel zu sehen

 

Der Einsatzschwerpunkt des Automobils wird bei der Generation 65plus eindeutig in der Freizeit liegen. Den gewünschten Komfort sowie die benötigte Unabhängigkeit und Flexibilität kann aus deren Sicht kein anderes Verkehrsmittel bieten. Insbesondere die Bündelung von Einkaufsmöglichkeiten in großen Supermärkten und die Zentralisierung von ärztlicher Versorgung fordern eine höhere Mobilität ein, als sie noch vor Jahren nötig war, um die Bedürfnisse des täglichen Lebens zu decken.

Gerade in ländlichen Regionen ist diese erforderliche Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln oftmals nicht zu erreichen, da sie nicht in erforderlichem Umfang zur Verfügung stehen. Zum anderen steht das Automobil für viele als ein Symbol von Prestige und Kompetenz. Die Befugnis, noch ein Kraftfahrzeug führen zu dürfen, ist ein wichtiger Bestandteil des eigenen Selbstverständnisses.

Andere Formen der Mobilität, wie beispielsweise Pedelecs, werden immer mehr von der Generation 65plus für sich entdeckt. Die Zahl der Unfälle mit Pedelecs - umgangssprachlich „E-Bikes“ - nimmt dabei in den letzten Jahren bei steigender Tendenz zu. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie erlebten die Verkaufszahlen der Pedelecs einen wahren Boom, gleichzeitig stieg die Anzahl der Unfälle von Nutzern solcher Fahrräder weiter an – Seit dem Jahr 2016 hat sich die Gesamtzahl dieser Unfälle im Bereich der Polizei Mittelhessen nahezu verdreifacht.

Gerade Radneulinge oder Wiedereinsteiger, also immer mehr „Ungeübte“ die noch gar nicht oder lange nicht mehr auf dem Rad saßen, tragen zu den steigenden Zahlen bei. Ab einem Lebensalter von 50 Jahren steigt das Unfallrisiko mit einem Pedelec zudem signifikant an. Dabei bleibt derzeit festzustellen, dass die Verletzung bei Verkehrsunfällen mit einem Pedelec oftmals schwerer als mit den herkömmlichen Fahrrädern sind. Ein Trend, dem die Aktion MAX mit kostenlosen Pedelec-Trainings speziell für diese Altersklasse entgegenwirken will.

Das Angebot der „Aktion MAX“ richtet sich an alle Menschen der Generation 65plus, die aktiv am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen.

Banner Aktion MAX: Fotocollage Generation 65plus, die aktiv am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen

„Fit, mobil und sicher bis ins hohe Alter am Straßenverkehr teilnehmen!“ Dabei ist es egal, ob die Seniorinnen und Senioren als

  • Kraftfahrerin / Kraftfahrer, 
  • mit Bus und Bahn, 
  • mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind.

Es geht der Aktion um die Stärkung des Bewusstseins, dass die Leistungsfähigkeit mit zunehmenden Alter nachlässt und dies Auswirkungen auf die Sicherheit im Straßenverkehr für alle Teilnehmer hat.

Durch gezielte Verkehrspräventionsarbeit soll den älteren Menschen vermittelt werden, wie 

  • maximale Mobilität 
  • bei größtmöglicher Verkehrssicherheit 
  • verantwortungsvoll zu erreichen ist.

Die Aktion MAX soll im Einzelnen …

  • das Bewusstsein stärken, dass die Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter nachlässt, und dies Auswirkungen auf die Sicherheit im Straßenverkehr hat, 
  • die verantwortungsbewusste Teilnahme am Straßenverkehr fördern, insbesondere durch das „Beherzigen“ von Verhaltenshinweisen,
  • die Bereitschaft erhöhen, an verkehrsbezogenen Gesundheitsüberprüfungen teilzunehmen, 
  • die Erkenntnis steigern, dass gewonnene Erfahrungen im Straßenverkehr Fortbildungsmaßnahmen über die neuesten Entwicklungen nicht ersetzen können, 
  • den „Nutzungsgrad“ von geeigneter Sicherheitsausstattung erhöhen (z. B. Fahrradhelme, Fahrassistenzsysteme, reflektierende Kleidung etc.), und somit die Zahl der Verkehrsunfälle, insbesondere mit schweren Folgen, reduzieren.
  • Einen Themenbaukasten mit vielfältigen Angeboten, wie beispielsweise Informationsveranstaltungen, Workshops, Sicherheitstrainings und Präventionstagen sorgt für eine nachhaltige Präventionsarbeit in der Zielgruppe 65plus. Dazu kommt eine enge Kooperation mit unterschiedlichen Partnern, wie Sanitätshäuser, Augenoptiker, Fahrschulen und anderen.
  • Gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen zum Thema. 
  • Einbindung in die Arbeit der Geschäftsstelle Verkehrssicher-in-mittelhessen, welche sich in Kombination mit der Verkehrsprävention um Ideen, Maßnahmen und Aktivitäten der Verkehrssicherheit im Bereich der Polizei Mittelhessen kümmert.
Banner Aktion MAX in Zahlen

Die Geschäftsstelle von Verkehrssicher-in-mittelhessen ist zentral im Polizeipräsidium Mittelhessen für die Aktion Max verantwortlich.

Die Aufgaben der Geschäftsstelle Verkehrssicher-in-mittelhessen:  

  • Beratung und Betreuung ratsuchender Bürgerinnen und Bürger bei verkehrspräventiven Angelegenheiten.
  • Angebot von Vorträge, Informationsveranstaltungen und Workshops im Themenfeld des Verkehrspräventionsprogrammes MAX. 
  • Beschulung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für den Themenbereich der Aktion MAX.
  • Hilft bei der Vermittlung von zielgerichteten Präventionsangeboten anderer Anbieter. 
  • Fördert und unterstützt die Netzwerkarbeit in der Verkehrsprävention.

Banner Zentrale MAX-Ansprechpartner im Polizeipräsidium Mittelhessen - Geschäftsstelle VIM

In den Landkreisen sind die nachfolgenden MAX-Koordinatoren die direkten Ansprechpersonen für Fragen rund um regionale Veranstaltungen und Workshops der Aktion MAX. Zusammen mit weiteren Unterstützern kümmern sich die MAX-Koordinatoren um die Organisation, Terminabsprache und Durchführung solcher Veranstaltungen.

Banner Regionale MAX-Ansprechpartner für den Landkreis Gießen

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