Breidenbach führt Freiwilligen Polizeidienst ein - Helferinnen und Helfer gesucht

07.11.2022 | Breidenbach

 

„Durch Beraten, Melden und Vermitteln ist in vielen Fällen schon Hilfe geboten“, sagte Herr Staatssekretär Stefan Sauer. Er sprach von Nachbarn in Uniform und bewertete den im Jahr 2000 in Hessen eingeführten Freiwilligen Polizeidienst als ein Erfolgsmodell. Polizeipräsident Bernd Paul verglich die Kriminalitätsbelastung Breidenbachs mit der des Landkreises und der des Landes Hessen und stellte dann klar: „Sie leben hier verdammt sicher!“ Der Polizeipräsident sieht den Freiwilligen Polizeidienst als eine wichtige ehrenamtliche Tätigkeit mit Helferinnen und Helfern, die sich für „Ihre“ Gemeinde einsetzen und engagieren und so einen ganz wesentlichen Beitrag zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl leisten. Der kurze Draht zur Polizei sorgt für schnelle Informationswege zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Polizei.
„Der Freiwillige Polizeidienst ist - und die Erfahrungen in anderen Gemeinden bestätigen das - ein wichtiges Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Polizei und damit eine sinnvolle Ergänzung der Polizei. Ich freue mich deshalb, dass sich Breidenbach nun als sechste Gemeinde des Landkreises Marburg-Biedenkopf für die Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes entschieden hat“, sagte Polizeipräsident Bernd Paul.

Vorne von links: Erster Gemeindebeigeordneter Jochen Stöcker, Staatssekretär Stefan Sauer und Bürgermeister Christoph Felkl. Dahinter v.l.: Leiter der Polizeistation Biedenkopf Rainer Höhn, der stellvertretende Leiter der Marburg-Biedenkopfer Polizeidirektion Michael Beitz und Polizeipräsident Bernd Paul

Foto zeigt vorne v. l.: Erster Gemeindebeigeordneter Jochen Stöcker, Staatssekretär Stefan Sauer und Bürgermeister Christoph Felkl. Dahinter v.l.: Leiter der Polizeistation Biedenkopf Rainer Höhn, der stellvertretende Leiter der Marburg-Biedenkopfer Polizeidirektion Michael Beitz und Polizeipräsident Bernd Paul

Bewerberinnen und Bewerber gesucht

Unter dem Motto: „Präsenz zeigen – beobachten – melden“ unterstützen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die Polizeibehörden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Mit der Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes in Breidenbach und der im April dieses Jahres beschlossenen Wiedereinführung des Freiwilligen Polizeidienstes in Biedenkopf suchen die Polizei Marburg-Biedenkopf und die beiden Gemeinden nach insgesamt vier neuen Polizeihelferinnen oder Polizeihelfern für diese Tätigkeiten in den jeweiligen Gemeinden sowie bei Bedarf in anderen Gemeinden des Landkreises Marburg-Biedenkopf, die über einen Freiwilligen Polizeidienst verfügen.

Die Zusammenarbeit mit der Polizei umfasst in erster Linie die Unterstützung

-           bei der vorbeugenden Bekämpfung von Straftaten,
-           bei der Überwachung des Straßenverkehrs,
-           beim polizeilichen Streifen – oder Ermittlungsdienst,
-           bei Großveranstaltungen, wie Sportereignissen, Festumzügen, Volksfesten,
-           bei der Sicherung und dem Schutz von Gebäuden u. öffentlichen Anlagen,
-           bei der Erforschung von Ordnungswidrigkeiten.

Grundvoraussetzungen zur Aufnahme in den Freiwilligen Polizeidienst erfüllt, wer

-           mindestens 18 Jahre, höchstens 65 Jahre alt ist,
-           gesundheitlich in der Lage ist, die übertragenen Aufgaben zu erfüllen,
-           einen Schulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen kann,
-           die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrscht und
-          nach seiner Gesamtpersönlichkeit geeignet erscheint, die Aufgaben des Freiwilligen Polizeidienstes für eine längere Zeitdauer zu erfüllen.

In den Freiwilligen Polizeidienst kann zudem und unabhängig von der Staatsangehörigkeit nur aufgenommen werden, wer jederzeit für die freiheitlich demokratische Grundordnung eintritt und nicht zu einer Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe von mehr als 90 Tagessätzen verurteilt worden ist. Nach Aushändigung der Urkunde werden die Helferinnen und Helfer in ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis aufgenommen und anschließend durch die Polizei in 50 Unterrichtsstunden u.a. über rechtliche Vorschriften, Eigensicherung, Gesprächsführung und hinsichtlich ihrer besonderen Befugnisse ausgebildet. Die Angehörigen des Freiwilligen Polizeidienstes werden ehrenamtlich tätig und erhalten dafür eine Aufwandsentschädigung von 7,- Euro pro Stunde. Die maximale Stundenanzahl ist auf 25 pro Monat begrenzt.

Erwartet wird, dass Interessenten eine hohe Motivation zur Dienstausübung insbesondere auch an Wochenenden und in den Abendstunden mitbringen.

Symbolbild: Anhänger Freiwilliger PolizeidienstBewerbungen mit Bild und Lebenslauf sind zu senden an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
- z.Hd. Frau Polizeihauptkommissarin Christina Frank -
                                Raiffeisenstraße 1
                                35403 Marburg

Weitere Informationen zum Freiwilligen Polizeidienst stehen auf der Internetseiten des Hessischen Innenministeriums (https://innen.hessen.de/Sicherheit/Die-Hessische-Polizei/Freiwilliger-Polizeidienst)
und der Stadt Biedenkopf (www.biedenkopf.de).

Weitere Bilder: